
Akupunktur ist eine seit mehreren Jahrtausenden praktizierte Therapieform. Es handelt sich um eine Reflextherapie/Reiztherapie, die über bestimmte Akupunkturpunkte Selbstregulationskräfte des Körpers in Gang setzt. Hierdurch können Symptome oder Dysbalancen positiv beeinflusst werden.
Die Chinesische Medizin veranschaulicht diesen Denkansatz der „Dysbalancen“ im ganzheitlichen Ordnungsprinzip von Yin und Yang, die jeweils für Gegensätze stehen. (z.B. die Überfunktion oder Unterfunktion eines Organs) Ein „Zuviel“ oder „Zuwenig“ ist jedoch nicht nur an einzelne Organe gebunden, sondern beinhaltet gesamte Regulationskreisläufe in unserem Körper. Diese Regulationskreisläufe, müssen im Gleichgewicht vorliegen, um ausgewogene Körperfunktionen zu gewährleisten.
Gerät diese austarierte „Wippe“ durch innere Einflüsse (Stress, Trauer, Aggression, Traumata usw.) oder äußere Einflüsse (Unfälle, Operationen, Infektionen, dauerhafte Fehlernährung o.ä.) aus der Balance, können sich akute, aber auch langfristige Beschwerden entwickeln. Meist handelt es sich um ein gemischtes Spektrum an auslösenden Faktoren.
In der klassischen Körperakupunktur gibt es über mehr als 360 klassische Akupunkturpunkte, die sich auf 12 Hauptmeridiane oder Körperleitlinien verteilen, welche größtenteils paarweise angeordnet sind. Des Weiteren existieren 8 außerordentliche Meridiane, als auch ein Energie-Meridian nach Prof. Dr. Bahr.
Eine Sonderform der Akupunktur stellt die Schädelakupunktur nach Yamamoto (YNSA) dar, die der japanische Arzt Toshikatsu Yamamoto entwickelt hat.
(Ich bitte Sie, von einer vollständigen Auflistung aller bekannten Akupunktur-Verfahren und Akupunktur-Punkte abzusehen, da dies im Rahmen meiner Homepage nicht möglich ist.)
Bei der Akupunktur kann es durch Nadelung, Laser-Therapie oder Liquid-Akupunktur zur Anregung der Regeneration und Wiederherstellung der körpereigenen Regulation kommen, so dass deutliche Symptomlinderung oder vollständige Symptomauflösung erzielt werden kann.
Komplett zerstörte Körperstrukturen können durch Akupunktur nicht geheilt werden.
Hier ist, in Ergänzung zu vorrangig schulmedizinischen Behandlungsansätzen, eine Unterstützung des Vegetativums im Sinne einer ganzheitlichen Therapie möglich. Hierrunter fallen z.B. schmerztherapeutische Ansätze.
Einsatzmöglichkeiten der Akupunktur:
- Akute und chronische Schmerzen
- Erkrankungen des Bewegungssystems
- Erkrankungen der Atemwege (gehäuft auftretende Erkältungskrankheiten, Asthma, Bronchitis…)
- Begleitsymptome bei neurologischen Erkrankungen (Migräne, Neuralgien…)
- Erkrankungen des Verdauungssystems (funktionelle Magen-Darm-Störungen, Reizdarm…)
- Hals-, Nasen- und Ohren-Erkrankungen (Sinusitis, Tonsillitis…)
- Hautkrankheiten (Ekzeme, Neurodermitis…)
- Allergien
- Gynäkologische Fragestellungen (Menstruationsbeschwerden, Wechseljahrbeschwerden…)
- Vegetative Störungen (Schlafstörungen, Erschöpfung, innere Unruhe…)
- Unterstützung bei Suchterkrankungen (Nikotinmissbrauch, übermäßiges Essverlangen…)